Bericht aus dem Jesteburger Gemeinderat:

Jesteburg ist in die Städtebauförderung aufgenommen wurde, hurra! Damit können nun Maßnahmen in der Ortsmitte, wie z.B. die Umgestaltung des Spethmannplatzes rund um die LisaKate, finanziell unterstützt werden. Angemeldet wurden 6 Mio €, die für kommunale aber auch private Projekte genutzt werden können und in den nächsten 7-10 Jahren abrufbar sind, für 2016 wurden jetzt schon mal 500.000€ bewilligt.


Die Flüchtlingszahlen sind in 2016 gesunken, statt der erwarteten 2100 Personen sind bis Ende März nur 500 Personen neu in den Landkreis Harburg gekommen, somit werden auch deutlich weniger neue Unterkünfte benötigt. Trotzdem ist es wichtig, die Integration der hier schon angekommenen Menschen weiter fortzuführen.


Der Heideshuttle, der in der Sommersaison vom 15. Juli bis 15. Oktober kostenlos mit vier Buslinien Gäste und Besucher durch den Naturpark Lüneburger Heide fährt, wird in diesem Jahr erstmals auch dreimal pro Tag die Kunststätte Bossard anfahren, das ist eine tolle Verbesserung für unseren Kulturort Jesteburg.


In Itzenbüttel ist die Planung zur Unterbringung von unbegleiteten Jugendlichen deutlich reduziert worden: nun sollen nur noch15-20 minderjährige Flüchtlinge unter der Regie des Forellenhofes auf dem Hof von Robert Böttcher untergebracht werden. Hierzu wird es aber auf jeden Fall noch eine Infoveranstaltung mit den Bürgern geben.


Um das Ortsbild zu verschönern und den Schutz vor Diebstahl zu verbessern, sollen an den Jesteburger Bushaltestellen Radbügel zum Anschließen und damit zur Sicherung von Fahrrädern aufgestellt werden.


Die Firma famila hat den Antrag gestellt, die Fristen im Vertrag zum Erwerb unseres Festhallengrundstückes zu verlängern. Dies erscheint angesichts des noch immer laufenden Gerichtsverfahrens sinnvoll und wurde vom Jesteburger Gemeinderat gerne befürwortet. Wir verfolgen weiterhin unsere Pläne zur Ansiedlung eines famila Warenhauses auf dem Festplatz, die  ja auch durch den Entscheid der Bürger nochmals bestätigt wurden und sind sehr zuversichtlich, dass das Urteil zu unseren Gunsten ausfällt, da sich im letzten Jahr auch die Gesetzeslage im Regionalen Raumordnungsprogramm für uns positiv verändert hat.


Der Antragsteller des Sandbargcenters hat seinen Antrag bei der Samtgemeinde zur Änderung des Flächennutzungsplanes auf dem Jesteburger Osterberg zurückgezogen, er möchte zunächst das Gerichtsverfahren zu Famila abwarten.


Wichtigster TOP: Ausweisung von möglichen Wohnbauflächen für den Sozialen Wohnungsbau sowie für bezahlbaren Wohnraum:

Es ist kein Geheimnis mehr, das Wohnen in Jesteburg ist teuer. Im Vergleich der Mietpreise liegt unserer Gemeinde auf Platz 7 von ganz Niedersachsen! Dies liegt zum einen an unserem wunderhübschen Ort selbst mit der schönen Natur, dem historischen Ortskern und der guten Infrastruktur, aber natürlich auch an der Nähe zur Metropole Hamburg. wohnen

Die hohen Wohnpreise in unserer Region haben aber auch Nachteile, so liegt der Gesamtbedarf an Wohnungen im gesamten Landkreis Harburg bei über 28%, es fehlt schlicht „bezahlbarer  Wohnraum“. Dies wirkt sich inzwischen auch für unsere ortsansässigen Betriebe als Standortnachteil aus, da Arbeitnehmer hier wohl Arbeit, aber keine passende Wohnung finden.

Die Gemeinde hat sich dieses Themas angenommen und erbaut in einem ersten Schritt nun auf einem Gemeindegrundstück im Pfarrweg ein Wohnhaus mit 10 Wohnungen, deren Mietpreis den Bedingungen des sozialen Wohnungsbaus unterliegen und plant im Bereich Brettbeekskoppeln ein kleines Gebiet mit gemischter Bebauung. In der Zwischenzeit sind auch private Investoren auf uns zugekommen und möchten Grundstücke mit Wohnungsbau entwickeln.

Die Gemeinde möchte jedoch auch private Investoren in die Pflicht nehmen und setzt bei neu ausgewiesenen Grundstücken auf eine Mischung. Dabei ist die übliche Praxis zwischen sozialem und günstigem, aber nicht mietpreisgebundenem Wohnraum ca. 1/3 zu 2/3. Dafür haben wir keinen Gutachter beauftragt, wir halten uns an die Praxis wie sie in Hamburg und künftig auch mit der Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft im Landkreis gehandhabt wird.

In der Gemeinderatssitzung wurden nun Flächen benannt, die der Samtgemeinde zur Aufnahme als Wohnbauflächen in den Flächennutzungsplan empfohlen werden. Zu diesen Flächen gehört ein Stück Brachland am Seevekamp, das auch im jetzt gültigen F-Plan schon als Bauland ausgewiesen ist, sowie ein Teil einer Ackerfläche zwischen Seevekamp und Schierhornerweg, der im südlichen Teil so bemessen werden soll, dass zwei Reihen Häuser entstehen könnten, zwischen denen in der Mitte die Erschließung verläuft. Das heißt, dass die Gärten der ersten weiteren Häuserzeile an die Gärten des bestehenden Gebietes grenzen. Beschließt die Samtgemeinde diesem Antrag zu folgen, hat die Gemeinde Jesteburg die Möglichkeit, diese Flächen über einen Bebauungsplan zu entwickeln. Wann und wie sie dieses tut, bleibt die Entscheidung der Gemeinde. Erst im Bebauungsplan der Gemeinde würden dann konkrete Festsetzungen erfolgen, dies alles wird natürlich öffentlich diskutiert und ausgelegt, damit alle wichtigen Aspekte berücksichtigt werden können.